So lernen wir mit BOB und PIA
Der Unterricht an unserer Schule ist in zwei Bereiche unterteilt. Wir nennen sie BOB und PIA.
Auf diese Weise unterteilt sich der Unterrichtstag in zwei Bereiche. Im ersten Teil erlernen die Kinder die Basiskompetenzen, die für das Arbeiten in der Schule notwendig sind. Dazu gehören die Bereiche in den Fächern Deutsch und Mathematik, die für alles weitere schulische Lernen zwingend erforderlich sind- zum Beispiel Schreib- und Lesekompetenzen, Rechnen, Rechtschreiben, usw. Dieses Lernen ist spiralcurricular angelegt. Im zweiten Teil lernen die Kinder in Projektform zu einem Themenschwerpunkt in den Nebenfächern fächerübergreifend.
BOB – Basis-Orientierte-Bildung
Die Arbeit mit BOB verläuft individualisiert. Die Kinder lernen hier nach der Unterrichtsorganisationsform des individuellen Lernens mit System (nach Silke Schmolke)
Dies führt dazu, dass der überwiegende Teil der Arbeit in den Fächern Deutsch und Mathematik so gestaltet ist, dass alle Kinder (auch die Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf) in ihrem eigenen Tempo und nach ihren individuellen Bedürfnissen lernen. Im Unterricht besteht eine offene Arbeitsform, in der die Regelschullehrkraft als Coach in die Lage versetzt wird, alle Kinder ihrer Klasse oder Lerngruppe individuell zu begleiten.
Die Arbeit der Kinder wird strukturiert durch Jahres- und Teilarbeitspläne. Diese bearbeiten die Kinder eigenverantwortlich und in ihrem eigenen Tempo. Die anwesenden Lehrkräfte unterstützen die Kinder dabei durch Erklärungen und Reflexionsphasen sowie durch Coaching in der Planung des Arbeitsprozesses.


Die Kinder finden Ihre Arbeitsmaterialien durch ein Ordnersystem in den Regalen der Klassenzimmer, aber auch in den (im gleichen System) angelegten Ordnern bei IServ, wenn sie mit einem digitalen Endgerät arbeiten möchten oder müssen.
Um die Basiskompetenzen der Kinder gesichert auszubilden, nutzen wir überwiegend handlungsorientierte Materialien. Auch die Aufgaben im Online-Ordner fordern teilweise die Nutzung von Materialien, die im allgemein im Haushalt vorhanden sind.
Ihre Lernfortschritte können die Kinder sowohl an den Lernrädern im Klassenraum erkennen, als auch anhand der auszumalenden Jahresarbeitspläne, die auch für die Eltern eine deutliche Rückmeldung zum Lernstand der Kinder bieten. Ist ein Teilarbeitsplan abgearbeitet, erhalten die Kinder einen Vortest. Dieser ermöglicht ihnen, ihre Defizite selbst zu erkennen, weitere Erklärungen einzufordern oder etwas noch einmal zu üben. Die Kinder an unserer Schule schreiben ihr Lernzielkontrollen erst dann, wenn sie sich sicher sind, ein Thema erfolgreich bearbeitet zu haben und den Inhalt zu beherrschen. Auf diese Weise sind Klassenarbeiten nicht mit Angst verbunden.
PIA- Projekt-Initiiertes-Arbeiten
Die sogenannten Nebenfächer (Sachunterricht, Kunst, Sport), aber auch Teile der Themen aus den Fächern Deutsch und Mathematik erarbeiten sich die Kinder an unserer Schule mit PIA.
Die PIA-Projekt bieten einen fächerübergreifenden Sinnzusammenhang für die Kinder, so dass sie sich mit einem Thema aus mehreren Sichtweisen gleichzeitig beschäftigen. Auf diese Weise können die Kinder mehrere Zugangswege zu einem Themenbereich nutzen und es ganz in Ruhe von allen Seiten beleuchten. Da sie sich in einen Themenkomplex für längere Zeit einarbeiten, haben sie das Gefühl, sich sehr gut darin auszukennen. Sie können ihre eigenen Interessen im Themenbereich näher kennenlernen und erforschen.
In PIA werden auch die Dinge aus dem Deutschunterricht und dem Mathematikunterricht thematisiert, die in der Klasse gemeinsam erlebt und besprochen werden sollen. Zum Beispiel das Lesen von Ganzschriften, Teile des mündlichen Sprachhandelns aber auch das Schreiben von eigenen Texten.
Auch die Arbeitsmaterialien für die PIA-Projekte finden die Kinder in der Schule und teilweise bei IServ im Projektordner.
Die PIA-Projekte starten oder enden in der Regel mit einem Unterrichtsgang oder einer Kurzexkursion, sie beinhalten Experimente und Sinnerfahrungen und bilden so eine thematische Einheit, die die Kinder als erlebt empfinden und daher gut in Erinnerung behalten. Auf diese Wiese können die Kinder das Gelernte in ihre Lebenswelt übertragen und das Lernen macht wesentlich mehr Sinn.


Alle PIA-Projekte führen zu einem Projektergebnis, das unterschiedlich aussehen kann, aber immer vorab bereits bekannt ist.