Individuelle Förderung

Gemeinsames Lernen/ Inklusive Schule

Kinder mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf und solche, die diesen Bedarf nicht haben, lernen an unserer Schule in einem Klassenverband. Alle Klassen werden auf diese Weise durch die Sonderpädagogen im System unterstützt, deshalb können auch solche Kinder auf Unterstützung der Sonderpädagogen setzen, die keinen festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf haben. Präventiv lässt sich die Entstehung eines solchen Bedarfes auf diese Weise oft vermeiden. Durch das Gemeinsame Lernen im Klassenverband entwickeln die Kinder Toleranz gegenüber Menschen, die besonders sind. Sie lernen sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam Dinge anzugehen, die einer allein nicht schaffen kann. Vom gemeinsamen Lernen profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, alle haben die Chance, soziale und auch fachliche Kompetenzen auszubauen und zu entwickeln. Oft hilft es im Lernprozess mehr, wenn man jemandem etwas erklärt, als es hilft, wenn man es erklärt bekommt.

An unserer Schule lernen Kinder mit fast allen Förderbedarfen. In den Klassen und Lerngruppen sind Kinder mit den Förderbedarfen SQ, HK, GE, LE, ES, KM, SE mit Regelschülern gemeinsam. Durch das offene Unterrichtssystem fallen sie dabei nicht auf, da sie, genau wie alle anderen Kinder auch, an ihren eigenen Materialien arbeiten. Für Kinder mit dem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf GE finden mehrfach in der Woche Förderstunden im Bereich der „lebenspraktischen Förderung“ statt.

Sprach-Förderung

An unserer Schule lernen auch Kinder, die wenig oder keine Deutschkenntnisse haben von Beginn an in Anbindung an die  Regelklassen mit allen gemeinsam. Auf diese Weise erlernen sie die deutsche Sprache wesentlich schneller im Umgang mit den anderen Kindern. Zusätzlich lernen Sie gemeinsam in der „Seiteneinsteigerklasse“ und erweitern dort ihren Wortschatz in der Kleingruppe.

Auch Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, die aber bereits über einen guten Wortschatz verfügen, erhalten an unserer Schule eine besondere Förderung in Form von DaZ (Deutsch als Zweitsprache).

An der OGGS Hesselnberg findet am Nachmittag der Unterricht in der Herkunftssprache „Arabisch“ statt.

HSU- herkunftssprache Arabisch

An unserer Schule findet der Unterricht in der Herkunftssprache Arabisch auch für Kinder anderer Schulen zu folgenden Zeiten statt:

Donnerstag 14.00 Uhr – 16.00 Uhr und 16.00 Uhr – 18.15 Uhr

Freitag 16.00 Uhr – 18.15 Uhr

Die Gruppen werden durch die Lehrkraft eingeteilt und festgelegt. Eine Zuweisung erfolgt über Anmeldung zum HSU bei der Stadt Wuppertal über unserer Schule.

Begabte Kinder fordern

Wir suchen nach den Begabungen unserer SchülerInnen und Schüler. Jedes Kind kann etwas besonders gut und jeder Mensch hat seine persönliche Begabung. Daher versuchen wir die Kinder immer an der Stelle abzuholen, wo sie stehen. Wichtig ist stets der persönliche Lernzuwachs für das einzelne Kind. Niemand sollte auf der Stelle treten.

Leistungen mit hoher Qualität können in jedem Intelligenzbereich oder Fach nur dann erbracht werden, wenn entsprechende Fähigkeiten, Kreativität und Engagement zusammenwirken. Diese drei Bereiche zu fördern und möglichst gut aufeinander abzustimmen ist die Aufgabe unserer Schule.

Wenn ein Kind durch seine besondere Begabung auffällt, versuchen wir diese Begabung auszubauen. Dies geschieht ab Klasse 3 über unsere AGs und zuvor über Forderkurse (zum Beispiel „Begabtenförderung“- ohne festgelegten Themenschwerpunkt).

Die Schule bietet AGs in den Bereichen der Förderung:

  • musisch-künstlerische Themen
  • naturwissenschaftliche Themen
  • sportliche Schwerpunkte
  • sozial- und gesellschaftliche Themen
  • literarische Schwerpunkte
  • Sprachen

Die AGs werden von den Kindern in Beratung durch die Lehrkräfte gewählt und sind dann verpflichtend für das Schuljahr zu besuchen.

Die Forderkurse umfassen die Fächer Deutsch (D*) und Mathematik (M*) und bieten eine komplexere Auseinandersetzung  mit Inhalten der beiden Hauptfächer. Diesen Kursen werden SchülerInnen zugewiesen, die sich im Unterricht besonders talentiert zeigen.

Unterrichtsinhalte werden für Kinder gestrafft, die sich diese bereits erschlossen haben, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden. (Compacting) Die Kinder arbeiten entweder an weiterführenden Inhalten oder die gewonnene Zeit wird genutzt für Enrichment (vertiefendes Arbeiten an eigenen Themenstellungen) Wir freuen uns auf viele repräsentative Ergebnisse der Expertenkinder!

Fördern und Fordern

An unserer Schule werden alle Kinder individuell gefördert. Wir sehen die Kinder als Individuen und versuchen, den Bedürfnissen der einzelnen Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. In speziellen Fördereinheiten und durch gezielte Diagnostik versuchen wir regelmäßig genau festzulegen, wo der Förderbedarf jedes einzelnen Kindes liegt. So versuchen wir über spezielle Fördermaßnahmen Kindern mit einer LRS ebenso zu helfen, wie solchen mit Dyskalkulie oder anderen Rechenstörungen. Wir fördern bei Motorischen Entwicklungsverzögerungen oder auch bei Schwierigkeiten  in Bereichen von Wahrnehmung oder Sozialkompetenz. Dazu ist stets eine umfassende Diagnostik durch unsere Sonderpädagogen und die sozialpädagogische Fachkräfte notwendig. Um den einzelnen Kindern zu helfen, arbeiten wir eng mit Therapeuten zusammen, wenn Eltern dies wünschen. Die Kinder der OGS können am Nachmittag Logopädie und Ergotherapie über eine Kooperation mit Praxen in den schulischen Räumen erhalten, so dass sie nach dem langen Schultag bereits alle Verpflichtungen hinter sich haben. Durch die enge Zusammenarbeit und die räumliche Nähe können dort festgestellte Hilfestellungen in den Unterricht integriert werden. Kinder, die im ersten Schuljahr noch Defizite im Bereich des Schulfähigkeitsprofils aufweisen werden von unserer Sozialpädagogischen Fachkräften eng begleitet und darin unterstützt, basale Fertigkeiten schnell aufzuholen!

Über regelmäßige Diagnostik bemerken wir solche Bedarfe schnell und sind früh in der Lage gegen zu steuern.

Durch eine Kooperation mit dem Ganztagsgymnasium Johannes Rau  ist es uns möglich, für die Kinder der 4. Klassen zur Vorbereitung des Überganges „Schüler-Helfen-Schülern“ anzubieten. In diesem Programm helfen Schülerinnen und Schüler der Gymnasialen Oberstufe Kindern unserer Schule Lücken aufzufüllen, die in den Hauptfächern entstanden sind. Unsere MPT-Kraft (multiprofessionelles Team) und auch die Lehrkräfte der Klassen 3 und 4  helfen den Kindern einen guten Übergang in die weiterführende Schule zu erreichen, indem sie eng mit den Schulen im Umfeld zusammenarbeitet. Die MPT-Kraft begleitet auch die Kinder, deren sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf  aufgehoben werden kann in die Arbeit mit den Regelschulmaterialien.

Vor dem Übergang in die weiterführende Schule sorgen wir dafür, dass die Kinder trotz unseres offenen Unterrichtssystems auf den dort stattfindenden Unterricht gut vorbereitet sind. Dazu heben wir teilweise unser Unterrichtssystem auf und schaffen Zeiten, in denen die Kinder zielgleiche Arbeitsaufträge bearbeiten und Zeitvorgaben beachten.

Soziale Kompetenzen fördert zum Beispiel die Teilnahme an der Erst-Helfer-Ausbildung, die vom Deutschen-Jugend-Rot-Kreuz unterstützt wird und die Streitschlichter-Ausbildung der 4. Klässler. Zu Beginn  des Schuljahres werden in allen Jahrgängen Sozialkompetenztrainings durchgeführt.

Es gibt wechselnde Projekte im Musisch- Künstlerischen Bereich an der Schule und Wettbewerbe im Mathematischen Bereich und im Bereich des Faches Deutsch und Sport, die jeweils in speziellen Fördergruppen für begabte Kinder, aber auch in den Klassen oder Lerngruppen durchgeführt werden.